“Taste den Mond” Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11, 20097 Hamburg, 28.1.24 

https://galerierenatekammer.de

„.. „Fotografieren bedeutet teilnehmen an der Sterblichkeit, Verletzlichkeit und Wandelbarkeit anderer Menschen (oder Dinge).“ *

Vielleicht ist es dieses bewusste Teilnehmen, das die fotografische Arbeit Günter Westphals mit seiner Arbeit im sozialen Raum verbindet. Vielleicht ist es der Fotograf, der spricht, wenn er immer wieder fordert, ja manchmal vehement einfordert, sich „auf Augenhöhe“ ** zu begegnen. So könnte die Fotografie als eine Art Probierfeld betrachtet werden, als Suche nach den Möglichkeiten, Blickpunkten, Perspektiven, den situativ angemessenen Standpunkt zur Welt einzunehmen, als Übungen für ein ethisch/ästhetisches Standnehmen in der Welt und zu ihr, welches auf andere Weise im sozialen Raum in der Begegnung mit Anderen seine Wirkkraft entfaltet. 

Günter Westphals Fotografien ebenso wie seine „Kunstarbeit im sozialen Raum” *** sind konsequente Erprobungen einer bestimmten Einstellung zu Welt. Sich davon erfassen zu lassen, bedeutet Teil davon zu werden. Auf Augenhöhe“

Rahel Puffert

* aus Susan Sontag: „Über Fotografie.“ Aus dem Amerikanischen von Mark W. Rien und Gertrud Baruch. München/Wien 1989. S. 9-28.

** Auf Augenhöhe …”: https://taz.de/Kuenstler-ueber-Aesthetik-als-empowerment/!5981019/

*** Kunstarbeit im sozialen Raum…”: https://www.muenzviertel.de/kunstarbeit-im-sozialen-raum-ungebundene-zeit/